NEWSID: 278
Datum: 15.11.2022 - 00:00 Uhr | Nordrhein-Westfalen

Horrorfund im Waldstück: 13-Jährige bewusstlos und mit Kabelbindern gefesselt

Mädchen war auf dem Weg zur Schule - Fahrrad und Rucksack neben Fuß- und Radweg am Waldrand entdeckt - 13-Jährige mit Rettungswagen in Krankenhaus gebracht - "Wir haben im Moment noch keinerlei Hinweise auf einen Tatverdächtigen" - Polizei schweigt aus Ermittlungstaktischen Gründen zu den Details - Diensthund und Hundertschaft zur Spurensuche angefordert - Absuche bringt etwas zutage, aber es ist noch unklar, ob es im Zusammenhang mit dem Vorfall steht - 13-Jährige inzwischen wieder bei Bewusstsein


Mädchen war auf dem Weg zur Schule - Fahrrad und Rucksack neben Fuß- und Radweg am Waldrand entdeckt - 13-Jährige mit Rettungswagen in Krankenhaus gebracht -

Datum: 15.11.2022 - 00:00 Uhr
Ort: Ostbevern / Kreis Warendorf / Nordrhein-Westfalen

Der Schock sitzt tief in Ostbevern im nordrhein-westfälischen Kreis Warendorf. Hier hat ein Anlieger am Dienstagmorgen ein 13-jähriges Mädchen bewusstlos, leicht bekleidet und mit Kabelbindern neben einem Baum entdeckt. Er holte sich Hilfe bei Bauarbeitern im nahen Wohngebiet.

"Wir sind im Prinzip ganz normal zu unserer Arbeit gegangen und wollten hier anfangen. Da kam uns hier der Anlieger entgegen und völlig hastig, außer Puste und hat uns um Hilfe gebeten. Wir sind dann gleich hinterher, haben uns erst nichts dabei gedacht. Wo er dann sagte, dass er ein Mädchen da hinten im Wald gefunden hätte, dass dort gefesselt am Baum lag und da sind wir natürlich gleich hinterher. Wie er schon gesagt hatte, lag da ein bewusstloses, gefesseltes Mädchen", so Oliver Schmidt.

Am Rand des nahen Fuß- und Radwegs liegt das Fahrrad des Mädchens und ein Rucksack. Ein Unbekannter soll das Mädchen vom Fahrrad gezerrt haben, was dann passiert ist, bis zu ihrem Auffinden ist unklar. "Wir haben keinerlei Informationen, was dieser Situation zu Grunde liegt. Deswegen haben wir den Bereich erst einmal abgesperrt. Wir sichern Spuren in dem Waldstück, wo das Mädchen gefunden wurde und stehen noch ganz am Anfang der Ermittlungen", so Susanne Dirkorte-Kukuk in ihrer Funktion als Pressesprecherin der Polizei Warendorf.

Zu weiteren Details der Auffindesituation, außer, dass das Mädchen bewusstlos war, äußert sich die Polizei nicht. Oliver Schmidt jedoch schon: "Das Mädchen lag dort mit Kabelbindern an den Armen gefesselt. Zeigte halt keinerlei Reaktion. Atmung und so war festzustellen, war wohl da, aber alles andere völlig regungslos. Ein Arbeitskollege und ich haben vorbeugend mit unseren Arbeitsjacken ausgeholfen, einfach zur Wärmung, um die Unterkühlung auszuschließen". 

Aber gehört oder gesehen haben die Arbeiter auch nicht. Die Polizei tappt ebenso noch im Dunklen. "Wir haben im Moment noch keinerlei Hinweise auf einen Tatverdächtigen. Wir haben aber auch noch gar keine Hinweise darauf, was hier überhaupt zu Grunde liegt, welche Tat möglicherweise im Raume stehen könnte. Von daher, wir stehen ganz am Anfang der Ermittlungen und können noch keine weiteren Angaben machen", so Dirkorte-Kukuk weiter.

Licht ins Dunkle soll nun ein Diensthund bringen, von dem die Polizei hofft, dass er noch Spuren findet. Des weiteren zieht die Einsatzleitung noch Hundertschaftskräfte hinzu, um die Spurensuche zu erweitern. Währenddessen arbeiten Oliver Schmidt und seine Kollegen wieder auf ihrer Baustelle und realisieren langsam, was eigentlich am Dienstagmorgen passiert ist: "Ja, man muss das erst einmal realisieren, so im ersten Moment denkt man ja, man muss auf jeden Fall so schnell wie möglich helfen und in der Zeit, in der man da steht und Auskünfte geben muss bzw. auch Adressen und die Daten aufgenommen werden, da wird man sich das erst einmal bewusst. Ich habe jetzt zum Beispiel selber Kinder zu Hause und da gehen einem natürlich gleich Bilder durch den Kopf und dann ist das zum Arbeitsstart schon ziemlich heftig, ja".

Am frühen Nachmittag sind die Durchsuchungsmaßnahmen des Waldstücks abgeschlossen. "Also die Hundertschaft ist hier geschlossen in einer Linie durch diesen Waldstreifen gegangen und hat den Boden abgesucht nach möglichen Gegenständen, also die auch Spurenträger sein können. Es ist was gefunden worden, aber ob das mit dem Vorfall von heute Morgen in dem Zusammenhang steht, das ist noch vollkommen offen", erklärt Polizeipressesprecherin Susanne Dirkorte-Kukuk. Hier ermitteln die Beamten nun weiter. Eine Fahndung allerdings wurde nicht durchgeführt, weil es keine Hinweise auf einen Tatverdächtigen gibt.

Inzwischen gibt es auch gute Hinweise aus der Klinik in Münster, wo das Mädchen sich aktuell befindet. Die 13-Jährige ist aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht. Den Beamten kann sie allerdings nicht weiterhelfen, denn sie kann sich an nichts erinnern, was am Morgen passiert ist. Deswegen bittet die Polizei nun, Zeugen oder Personen, die etwas bemerkt haben, sich unbedingt zu melden.

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