Angreifer mit Machete stürmt Polizeiwache: Sondereinsatzkommando überwältigt Angreifer
29-jähriger sitzt in Untersuchungshaft - Polizeibeamte wurden glücklicherweise nicht verletzt - Tatmotiv unklar - Ermittlungen laufen auch Hochtouren
Datum: 06.09.2024 - 13:42 Uhr
Ort: Linz am Rhein / Landkreis Neuwied / Rheinland-Pfalz
In der Nacht kam es in Linz am Rhein zu einem außergewöhnlichen Vorfall, als ein 29-jähriger albanischer Staatsbürger mit einer Machete bewaffnet die dortige Polizeiinspektion stürmte. Der Mann drang gegen 2:40 Uhr in den Vorraum der Polizeiwache ein, wo sich eine Schleuse befindet, die den Zugang zu den Innenräumen der Wache reguliert. Geistesgegenwärtig verriegelten die diensthabenden Beamten per Knopfdruck die Außentür der Schleuse, wodurch der Angreifer zwischen den Türen gefangen war und nicht weiter ins Gebäude vordringen konnte.
Über eine Gegensprechanlage versuchten die Beamten, mit dem Mann zu verhandeln, um die Situation ohne Gewalt zu lösen. Trotz mehrerer Versuche zeigte sich der Angreifer unkooperativ, sodass schließlich ein Sondereinsatzkommando der Polizei zur Einsatzstelle beordert wurde. Nach intensiver Abwägung entschloss sich das SEK, die Schleuse zu stürmen. Der 29-Jährige wurde dabei mit einem Taser überwältigt und leicht verletzt.
Die Hintergründe und das Motiv der Tat sind bislang noch völlig unklar. Die Ermittlungen zur Klärung des Vorfalls laufen auf Hochtouren. Der 29-jährige sitzt aktuell in Untersuchungshaft. Die Polizei lobte das schnelle Handeln der Beamten vor Ort, das schlimmeres verhinderte.
Pressemitteilung:
GENERALSTAATSANWALTSCHAFT KOBLENZ
Ermittlungsverfahren der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz wegen versuchten Mordes durch Angriff mit Machete auf die Polizeiinspektion Linz
Heute gegen 02:40 Uhr betrat ein 29-Jähriger albanischer Staatsangehöriger mit einer Machete bewaffnet den Schleusenbereich der Polizeiinspektion Linz am Rhein. Dort rief er wiederholt „Allahu Akbar“ und äußerte, Polizisten töten zu wollen. Durch die wachhabenden Polizeibeamten wurden die Eingangstür und die Tür zum Innenhof der Polizeidienststelle verriegelt, woraufhin der Beschuldigte in der Absicht, Polizeibeamte zu töten, versucht haben soll, diese gewaltsam zu öffnen, was ihm indes nicht gelang.
Durch alarmierte Spezialkräfte konnte der Beschuldigte unter Einsatz einer Distanzelektroimpulswaffe überwältigt werden.
Erste Ermittlungen haben Hinweise auf eine radikalislamistische Motivation des Beschuldigten ergeben, weshalb die Ermittlungen durch die Landeszentralstelle zur Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus Rheinland-Pfalz bei der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz übernommen wurden. So wurde im Rahmen der derzeit noch andauernden Durchsuchungsmaßnahmen in der Wohnung eine an eine Wand gezeichnete Flagge der terroristischen Vereinigung im Ausland „Islamischer Staat“ festgestellt.
Durch die Generalstaatsanwaltschaft wurde die vorläufige Festnahme des Beschuldigten und die Vorführung vor dem Haftrichter des Amtsgerichts Koblenz zum Erlass eines Haftbefehls angeordnet.
Weitere Auskünfte zu den laufenden Ermittlungen sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.
gez. Kruse
Generalstaatsanwalt
Quelle:https://gstko.justiz.rlp.de/presse-aktuelles/detail-1/ermittlungsverfahren-der-generalstaatsanwaltschaft-koblenz-wegen-versuchten-mordes-durch-angriff-mit-machete-auf-die-polizeiinspektion-linz
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